

Trau dich, Koalabär Von der Kunst des Loslassens
Veränderungen sind gefährlich! Das zumindest denkt Kimi Koala. Als „König Bewegungslos“ hat er noch nie seinen Eukalyptusbaum verlassen, aus Sorge, jede Veränderung könne Gefahr mit sich bringen. Bis eines Tages sein Leben im wahrsten Sinne des Wortes auf den Kopf gestellt wird und Kimi kaum eine andere Wahl hat, als seine Ängste zu überwinden. Schließlich erkennt er, dass wer sich an Neues wagt, auch Wunderbares erleben kann.
Kimi auf dem Baum
Es ist ein herrlicher, warmer Tag im australischen Dschungel. Die vielen verschiedenen Tiere spielen vergnügt miteinander – alle bis auf einen: Kimi Koala. Tagein, tagaus klammert der sich an seinen Baum und mag einfach nicht herunterkommen. Seine Tage bestehen aus schlafen, Blätter knabbern oder nichts tun; Hauptsache er bleibt im Baum, wo es am sichersten ist. Der hektische, laute Trubel auf dem Boden ist nichts für Kimi. Hier oben ist ihm alles vertraut, von der Rinde bis zur Astgabel. Niemand Fremdes kann durch die schützenden Äste zu ihm gelangen und auch nichts, das Gefahr oder Ärger bedeutet. Als das Wombat Kimi zum Spielen einlädt, schlägt dieser entschuldigend aus. Blätter sortieren sich doch nicht von allein! Auch die Kängurus und Dingos können ihn nicht dazu bewegen, von seinem Baum herunterzukommen. Kimi bleibt lieber oben. Von dort aus hat er alles im Blick. Zugegeben, manchmal sieht es recht fröhlich aus, wie es da unten zugeht und die anderen scheinen ihren Spaß zu haben, besonders beim Singen am Lagerfeuer. Da bedauert es Kimi ein wenig, nicht dabei sein zu können. Aber dann stellt er sich vor, was ihm unten alles zustoßen könnte und so bleibt es nur ein Wunsch, doch ein bisschen mutiger zu sein. Tage und Wochen vergehen. Eines Nachts reißt ein entsetzlicher Lärm Kimi aus dem Schlaf. Wer macht denn da so einen Krach? Es ist der Specht, der sich durch Kimis Baum arbeitet. Emsig hackt der Vogel auf den Baumstamm ein und als der Wipfel gefährlich zu schwanken beginnt, rufen die Tiere Kimi zu, er solle doch endlich loslassen. Sie fangen ihn auf und Kimi würde nichts passieren. Doch Kimi traut sich noch immer nicht. Mit einem lauten „Rumms“ landet der Baum samt Kimi und all seinen Sachen auf der Erde. Schüchtern rappelt sich der Koalabär auf und fühlt in sich hinein: Das Unten scheint gar nicht schlimm zu sein! Endlich kann er sich Pfote für Pfote vom Baum lösen und die des Wombats ergreifen. Kimi ist glücklich und stolz. Und vielleicht kann er jetzt sogar mit dem Dingo spielen....
Auf zu neuen Ufern
Kimi Koala hat es sich in seiner Komfortzone gemütlich eingerichtet. Obwohl er deshalb als kleine Spaßbremse rüberkommen mag, ist er so sympathisch dargestellt, dass man als Leser mit ihm mitfiebert. Es überwiegt das Bedürfnis, ihn in den Arm nehmen zu wollen und man hofft regelrecht, dass er es doch noch schafft, loszulassen. Denn Sachen, die man zusammen erleben kann, machen einfach viel mehr Spaß. Durch diesen gelungenen Spagat in der Darstellung können Kinder sich leicht mit Kimi identifizieren. In seiner Beobachterposition mag Kimi zwar sicher sein, allerdings ist er nicht mitten im Leben. Die anderen Tiere laden ihn zum Mitspielen ein und können seine Angst nicht nachvollziehen, aber sie respektieren seine Entscheidung außen vor zu bleiben. Das hat für Kinder einen doppelten Lerneffekt: Zum einen zeigt es, dass man die Gefühle oder Eigenarten anderer bereitwillig akzeptieren sollte. Es ist nicht angebracht, jemanden deswegen zu verurteilen oder zu hänseln. Zum anderen ist Mut manchmal eine Frage der Zeit; Zeit, die man sich selbst einräumen und genauso anderen zugestehen sollte. Kimis innerer Konflikt, als er die anderen Tiere am Lagerfeuer sitzen sieht, zeigt, mit welchem Kampf es mitunter verbunden ist, sich seinen Ängsten zu stellen. Man würde gern, aber traut sich nicht und vielleicht braucht es auch etwas Anlauf. Kinder erleben oft Veränderungen oder müssen Dinge wagen, die sie ängstigen. Daher lässt sich die Geschichte gut auf ihre Realität übertragen. „Trau dich Koalabär“ vermittelt ihnen die wichtige Botschaft, dass etwas Neues nichts Schlechtes sein muss, sondern etwas, an dem man wachsen kann. So mag das Buch dabei helfen, das Selbstbewusstsein des einen oder anderen Kindes zu stärken.
Der Mutmacher zum Durchblättern
Wer die Bücher von Rachel Bright kennt, weiß auch um die lebendigen, verspielten Reime, die ihre Bücher ausmachen. Kinder können den kurzen Texten gut folgen und in die Geschichte eintauchen. Aufgeweckt und modern reimt Bright sogar die Klopfgeräusche des Vogels, was Spaß bei Kindern und Vorlesenden verspricht. Nicht zuletzt prägt sich die Lehre der Geschichte durch die Versform ins Gedächtnis. So wie Rachel Bright mit Wörtern spielt, tut es Jim Field mit Farben und Details. In Field's leuchtenden Illustrationen stecken Hingabe und ein Augenzwinkern. Die warmen, rötlich-orangen Töne versetzen den Betrachter kurzerhand ins Outback, mit seinen schönen Sonnenaufgängen, großen Felsen und Wasserfällen und wecken damit vielleicht einen Hauch Fernweh. Immer wieder faszinierend ist die Dynamik, die in Field's Bildern steckt sowie seine Fähigkeit, die Gefühle der Charaktere durch ihre Mimik zu transportieren. Da gleicht es einer Filmszene, wie die Tiere durch die Steppe rennen. Man fühlt die Verzagtheit Kimis. Dem einen oder anderen fällt vielleicht der Igel mit der kleinen Aborigines-Flöte auf und mancher mag unter Kimis Büchern eines finden, das ihm eventuell bekannt vorkommt. Dass in die Bücher von Bright und Field Liebe und Leidenschaft fließen, ist deutlich zu spüren. Zudem ist die herrliche Kombination von Sprache und Bild eigentlich schon eine Garantie für charmante Kinderbücher, die gleich zwei Dinge mit auf den Weg geben: Spaß und etwas zum Lernen.
Die Bücher einer couragierten Crew
Rachel Bright arbeitet nicht nur als Autorin, sondern auch als Illustratorin und Grafikerin. Sie ist eine Optimistin durch und durch und hat inzwischen schon viele Kinderbücher geschrieben und illustriert. Bright lebt auf einem Bauernhof an der Küste Englands. Jim Field ist einer der gefragtesten Illustratoren Großbritanniens. Er stammt aus Südengland, studierte an der Hull School of Art and Design und veröffentlichte 2011 sein erstes Bilderbuch. Dieses wurde prompt mit einem britischen Literaturpreis ausgezeichnet. Danach folgten einige weitere preisgekrönte Publikationen. Dem magellan Verlag liegen wertvolle Kinderbücher genauso am Herzen wie Nachhaltigkeit. Bereits seit seiner Gründung im Jahr 2013 steht er daher für nachhaltigen Lesespaß. Gedruckt wird mit Farben auf Pflanzenöl- und Drucklack auf Wasserbasis. Außerdem arbeitet der Verlag mit Klebstoffen ohne Lösungsmittel und nutzt FSC-Papier. Die Produktion erfolgt unter fairen Bedingungen in Deutschland bzw. Europa. Als Ausgleich für den Papierverbrauch im Büro werden Bäume gepflanzt. Schon seit Jahren inspirieren die Bücher von Bright/Field große und kleine Menschen. Die Geschichte von Kimi Koala beflügelt uns, den Mut mal auf die Probe zu stellen und vielleicht richten sich die Worte von Rachel Bright an jeden persönlich, der gerade eine Portion davon gebrauchen kann: „Lass einfach los, fühl dich glücklich, frei und so groß.“

Fakten zum Buch
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